Allgemeines
A. Legende
Die Hochzahlen im Text bedeuten:
(1) : Leistung wird im synlab-Verbund erbracht
(2) : Leistung wird in Fremdlabor erbracht
(3) : kein akkreditiertes Verfahren.
B. Erläuterung zu Norm-Begriffen in der Arbeitsmedizin
BAR (Biologischer Arbeitsstoff-Referenzwert)
Die BAR-Werte beschreiben die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Referenzpopulation aus nicht beruflich gegenüber dem Arbeitsstoff exponierten Personen im erwerbsfähigen Alter bestehende Hintergrundbelastung mit diesem Arbeitsstoff. Sie orientieren sich am 95. Perzentil, ohne Bezug zu nehmen auf gesundheitliche Effekte. Zu berücksichtigen ist, dass der Referenzwert der Hintergrundbelastung u. a. von Alter, Geschlecht, Sozialstatus, Wohnumfeld, Lebensstilfaktoren und der geografischen Region beeinflusst sein kann. Der Referenzwert für einen Arbeitsstoff oder dessen Metaboliten im biologischen Material wird mit Hilfe der Messwerte einer Stichprobe aus einer definierten Bevölkerungsgruppe abgeleitet. Durch den Vergleich von Biomonitoring-Messwerten bei beruflich Exponierten mit den Biologischen Arbeitsstoff-Referenzwerten kann das Ausmaß einer beruflichen Exposition erfasst werden. (Definition gem. MAK/BAT-Werteliste 2015, Ständige Senatskommision zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe)
BAT (Biologischer Arbeitsstoff-Toleranz-Wert)
Der BAT-Wert ist ein Grenzwert für die Konzentration eines Arbeitsstoffes, seiner Metaboliten oder eines Beanspruchungsindikators im biologischen Material (z. B. Blut oder Urin) eines Beschäftigten. Bei Einhaltung des Grenzwertes wird angenommen, dass die Gesundheit eines Beschäftigten auch bei wiederholter oder langfristiger Exposition (8 h/Tag; max. 40 h/Woche) im Allgemeinen nicht beeinträchtigt wird. BAT-Werte gelten nur für Einzelstoffe und gesunde Personen im erwerbsfähigen Alter. (Definition gem. MAK/BAT-Werteliste 2015, Ständige Senatskommision zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe)
BGW (Biologische Grenzwerte)
Die BGW-Werte sind in der TRGS 903 (2013) definiert und orientieren sich hauptsächlich an der BAT-Liste.
BLW (Biologischer Leit-Wert)
Der BLW (Biologischer Leit-Wert) ist die Quantität eines Arbeitsstoffes bzw. Arbeitsstoffmetaboliten oder die dadurch ausgelöste Abweichung eines biologischen Indikators von seiner Norm beim Menschen, die als Anhalt für die zu treffenden Schutzmaßnahmen heranzuziehen ist. Biologische Leitwerte werden nur für solche gefährlichen Stoffe benannt, für die keine arbeitsmedizinisch-toxikologisch begründeten BAT-Werte aufgestellt werden können. Für den Biologischen Leitwert wird in der Regel eine Arbeitsstoffbelastung von maximal 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich über die Lebensarbeitszeit zugrunde gelegt. (Definition gem. MAK/BAT-Werteliste 2015, Ständige Senatskommision zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe)
EKA (Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe)
Der EKA-Wert gibt die Beziehung der Stoffkonzentration in der Luft am Arbeitsplatz und der Stoff- bzw. Metabolitenkonzentration im biologischen Material (z.B. Urin, Blut) an. (Definition gem. MAK/BAT-Werteliste 2015, Ständige Senatskommision zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe)
MAK (Maximale Arbeitsplatzkonzentration):
Der MAK-Wert ist die höchstzulässige Konzentration eines Arbeitsstoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der Luft am Arbeitsplatz, die nach dem gegenwärtigen Stand der Kenntnis auch bei wiederholter und langfristiger, in der Regel täglich 8 stündiger Exposition, jedoch bei Einhaltung einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 40 h im Allgemeinen die Gesundheit der Beschäftigten nicht beeinträchtigt und diese nicht unangemessen belästigt (z.B. Geruch). (Definition gem. MAK/BAT-Werteliste 2015, Ständige Senatskommision zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe)
Krebserzeugende Arbeitsstoffe:
Kategorie 1-5 Definition gem. MAK/BAT-Werteliste 2015, Ständige Senatskommision zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe
Kategorie 1: Stoffe, die beim Menschen Krebs erzeugen und bei denen davon auszugehen ist, dass sie einen Beitrag zum Krebsrisiko leisten. Epidemiologische Untersuchungen geben hinreichende Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen einer Exposition beim Menschen und dem Auftreten von Krebs. Andernfalls können epidemiologische Daten durch Informationen zum Wirkungsmechanismus beim Menschen gestützt werden. (Stoffe erhalten keinen MAK/BAT-Wert)
Kategorie 2: Stoffe, die als krebserzeugend für Menschen anzusehen sind, weil durch hinreichende Ergebnisse aus Langzeit-Tierversuchen oder Hinweise aus Tierversuchen und epidemiologischen Untersuchungen davon auszugehen ist, dass sie einen Beitrag zum Krebsrisiko leisten. Andernfalls können Daten aus Tierversuchen durch Informationen zum Wirkungsmechanismus und aus In-vitro und Kurzzeit-Tierversuchen gestützt werden. (Stoffe erhalten keinen MAK/BAT-Wert)
Kategorie 3: Stoffe, die wegen erwiesener oder möglicher krebserregender Wirkung Anlass zur Besorgnis geben, aber aufgrund unzureichender Informationen nicht endgültig beurteilt werden können. Die Einstufung ist vorläufig.
Kategorie 4: Stoffe, die bei Tier oder Mensch Krebs erzeugen oder als krebserzeugend für den Menschen anzusehen sind und für die ein MAK-Wert abgeleitet werden kann. Im Vordergrund steht ein nicht-genotoxischer Wirkungsmechanismus, und genotoxische Effekte spielen bei der Einhaltung des MAK- und BAT-Wertes keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Unter diesen Bedingungen ist kein Beitrag zum Krebsrisiko für den Menschen zu erwarten. Die Einstufung wird insbesondere durch Befunde zum Wirkungsmechanismus gestützt, die beispielsweise darauf hinweisen, dass eine Steigerung der Zellproliferation, Hemmung der Apoptose oder Störung der Differenzierung im Vordergrund stehen. Einstufung und MAK- und BAT-Wert berücksichtigen die vielfältigen Mechanismen, die zur Kanzerogenese beitragen können, sowie ihre charakteristischen Dosis-Zeit-Wirkungsbeziehung.
Kategorie 5: Stoffe, die bei Tier oder Mensch Krebs erzeugen oder als krebserzeugend für den Menschen anzusehen sind und für die ein MAK-Wert abgeleitet werden kann. Im Vordergrund steht ein genotoxischer Wirkungsmechanismus, für den aber bei Einhaltung des MAK- und BAT-Wertes nur ein sehr geringer Beitrag zum Krebsrisiko für Menschen zu erwarten ist. Die Einstufung und der MAK- und BAT-Wertes nur ein sehr geringer Beitrag zum Krebsrisiko für den Menschen zu erwarten ist. Die Einstufung und der MAK- und BAT-Wert werden gestützt durch Informationen zum Wirkungsmechanismus, zur Dosisabhängigkeit und durch toxikokinetische Daten.
TRGS (Technische Richtlinie für Gefahrstoffe)
Die TRGS geben den Stand der sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen, hygienischen sowie arbeitswissenschaftlichen Anforderungen an Gefahrstoffe hinsichtlich Inverkehrbringen und Umgang wieder. Sie werden vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) aufgestellt und von ihm der Entwicklung angepasst. Die TRGS werden vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung im Bundesarbeitsblatt (BArbBl) bekannt gegeben. (Quelle: Beratungsgesellschaft für Arbeits- und Gesundheitsschutz mbH)
C. Abkürzungen Methoden
Abbrev. | Method | Abbrev. | Method |
AAS | Atomabsorption | IHA | Indirekter Hämagglutinations-Test |
ACGH | Array-CGH | IMP | Impedanzmessung |
ADT | Agardiffusion | IPMS | Induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektr. |
AGE | Agarose Gel Electrophoresis | IR | Infrarot-Spektrometrie |
AGGL | Agglutination | IRMA | Immunradiometrischer Assay |
AGGR | Aggregometrie | ISE | Ionenselektive Elektrode |
BIO | biochemischl | ISOV | Isovolumetrische Messung |
BLOT | Immunoblot | KAR | Karyotyping |
Blot-IgA | Immunoblot (IgA) | KBR | Komplementbindungsreaktion |
CAF | CAF Celluloseacetat Folie Elpho | KEL | Kapillarelektrophorese |
CALC | berechnet | KIMS | Kinetische Interaction von Mikropartikeln |
CAP | CAP Immuno-CAP-Fluoresc. Assay (RAST) | KOAG | Koagulometrie |
CASA | Computer Aided Sperm Analysis | KOIH | Gerinnungshemmung |
CAST | CAST Cellular Antigen Stimulation Test | LC | Flüßigkeitschromatographie |
CDC | Complement Dependent Cytotoxity | LCMS | Flüßigk.-chromatogr. Massenspektrometrie |
CEIA | Chromatography Enzyme Immuno Assay | LCR | Ligase Chain Reaction |
Chr./MP | Chromogen-Test | LCTM | Flüßigk.-chrom. Tandem-Massenspektrom. |
CHRO | Chromogen-Färbung | LIA | Lumineszenz Immunoassay |
CLIA | CLIA Chemilumineszenz-Immuno-Assay | LTT | Lymphozyten-Transformationtest |
CMIA | CMIA Chemilumineszenz-Mikroparticlel-IA | LZTT | Lymphozyten-Toxizitätstest |
DC | Thinlayer-Chromatographie | MAIP | Monoklon. Ak.-Immun-Plättchen-Aggreg. |
DF | Direkter Fluoreszenz-Test | MAR | Mikroagglutinationstest |
EAST | Enzym-Allergo-Sorbens-Assay | MBA | Multiplex Bead Array |
ECL | Electro-Chemolumineszenz-Immuno A. | MEIA | Microparticle Enzyme Immuno Assay |
EIA | Enzyme-Immunoassay | MIF | Mikro-Immunfluoreszens |
ELIS | Enzyme-Linked-Sandwichassay | MIK | Microskopie |
ELPH | Elektrophorese | MS | Massenspektrometrie |
EM | elektrometrisch | NEPH | Nephelometrie |
EMIK | Electronenmikroskopie | NPCR | Nested Polymerase Chain Reaction |
EMIT | Enzyme-Multiplied-Immunoassay-Technique | NT | Neutralisationstest |
ENZ | Enzymatischer Test | OPT | optisch |
EXT | extern | PA | Partikelagglutination |
FAES | Flammen-Atomemissionsspektrometrie | PAGE | Poly Acrylamid Gelelektrophorese |
FCM | Flowzytometrie | PCR | Polymerase Chain Reaction |
FEIA | Fluoro-Enzym-Immunoassay | PCRB | PCR-Biochip |
FIA | Fluoreszenz-Immunoassay | PCRH | Polymerase Chain Reaction/Hybridisation |
FIMS | Flow Injection Mercury System | PCRM | PCR Microsatelliten-Analyse |
FISH | Fluorescence in-situ Hybridisation | PCRR | PCR Restric. Fragment Lenth Polymorphism |
FLU | Fluorometrie (Fluoreszenzspektroskopie) | PCRS | PCR / Sequenzanalyse |
FPIA | Fluoreszenz-Polarisation Immunoassay | PHA | Passive Hämagglutination |
GC | GC Gaschromatographie | PHO | Photometrie |
GCMS | GCMS Gaschromatograph. Massenspekt. | PIFT | Platelet Immunfluoreszenztest |
GEL | Gel-Elektrophorese | PMIK | Polarisationmikroscopie |
Gen. | molekulargenetisch | POT | Potentiometry |
GPC | Gelpermeation Chromatographie | PZ | Praecipitation |
GPE | Gefrierpunktserniedrigung | RAST | RAST Radio Allergo Sorbens Test |
GZF | Gel-Zentrifugation | RECH | berechnet |
HA | Hämagglutinationstest | REF | Refraktrometrie |
HHT | Hämagglutinationshemmungs-Test | RIA | Radioimmunoassay |
HIG | Hämolyse im Gel | RID | Radiale Immundiffusion |
HIPA | Heparin-induzierte Plättchenaggregation | RIP | Radio Immunpräzipitation |
HIST | Histopathologie | RTMP | RT-Multiplex-PCR |
HPLC | High Performance Liquid Chromatography | RTPC | Reverse Transcriptase PCR |
HPLD | HPLC-DAD | SC | Säulenchromatographie |
HRIA | H3-markierter Radio Immunoassay | SED | Sedimentation |
HT | Hämolysie-Test | SIA | Strip Immunoassay |
HYB | Hybridisierung | SPHO | Spektralphotometrie |
IAC | Ion Exchanger Chromatography | SRT | Säureresistenz / Hämolyse |
IC | Immunchromatographie | STIX | Stix |
ICA | Ion-Capture-Assay | TIT | Titration |
ICOE | Induktiv gekoppelte opt. Plasma-Emission | TMS | Tandem-Massenspektrometrie |
ID | Immundiffusion | TRAC | Time Resoved Amplified Cryptate Emission |
IE | Immunelektrophorese | TURB | Turbidimetrie |
IEF | Isoelektrische Fokussierung | VISK | Viskosimetrie |
IFIX | Immunfixation | ZK | Zellkultur |
IFT | Immunfluoreszenztest | ZYT | zytochemisch |
IFTD | Direkter Immunfluorezenztest |