ZIKA-Virus | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
Zika-Virus RNS
Abnahme-Empfehlung: Woche 2-4 nach Infektion
Urin
10 ml
RTPCR
Zika-Virus-RNS
weitere Materialien: Serum, Liquor, Ejakulat
EDTA
2,7 ml

ZIKA-Virus

Allgemeines

Das Zika-Virus gehört zur Gattung Flavivirus der Familie Flaviviridae. Die vollständige Sequenz des Virusgenoms wurde 2006 erstmals publiziert. Das natürliche Vorkommen liegt im tropischen Afrika; übertragen werden die Viren vor allem durch Stechmücken der Arten Aedes aegypti sowie durch andere Arten der Gattung Aedes, darunter möglicherweise auch die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus).
Die bekannt gewordenen Infektionsverläufe waren zunächst relativ milde, und nur ca. 20% von infizierten Personen entwickeln Symptome insbesondere Hautausschlag und Fieber, Gelenkschmerzen, Konjunktivitis sowie seltener Muskel- und Kopfschmerzen und Erbrechen. Die Symptome klingen bereits nach wenigen Tagen, spätestens nach einer Woche, ab. Es gab bislang keine Todesfälle, allerdings gibt es Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Zika-Infektion bei Schwangeren während des ersten Drittels der Schwangerschaft und Mikrozephalie bei Föten sowie bei Neugeborenen. Eine erhöhte Anzahl von Erkrankten mit dem Guillain-Barré-Syndrom in Brasilien deutet ebenfalls auf einen Zusammenhang mit dem Zika-Virus hin.
Labordiagnostik: eine akute ZIKA-Infektion zeigt bei Beginn in der ersten Woche eine kurze Virämie. Hierbei kann die ZIKA-RNA mittels PCR im Blut nachgewiesen werden. In den darauffolgenden 2-4 Wochen ist der RNA-Nachweis noch im Urin möglich. Danach kommen nur noch serologische Antikörper-Nachweise in Betracht. Kreuzreationen mit serologischen Dengue-Antikörpernachweisen wurden beschrieben.