Allgemeines
HCG ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von 46.000 Dalton, welches aus zwei Untereinheiten besteht. HCG-spezifische Antiseren sind gegen einen Teil der beta-Subunit gerichtet und werden deshalb auch als beta-HCG bezeichnet. HCG wird physiologischerweise im Synzytiotrophoblasten der Plazenta gebildet, in pathologischer Weise von Keimzelltumoren trophoblastischer Herkunft im Bereich von Ovar oder Hoden sowie von extragonadalen Tumoren mit trophoblastischen Anteilen.
Reine Chorionkarzinome sind immer HCG-positiv und AFP-negativ. Ein endodermaler Sinustumor ist immer AFP-positiv und HCG-negativ. Nach Entfernung des Tumors ist ein HCG-Abfall in den Referenzbereich innerhalb von 6 bis 8 Wochen zu erwarten. Bei terminaler Niereninsuffizienz können bis zu zehnfach erhöhte HCG-Werte im Serum gemessen werden, ohne dass ein Tumor oder eine Schwangerschaft vorliegen.
Außerhalb der Schwangerschaft deuten erhöhte HCG-Werte fast mit Sicherheit auf einen Keimzelltumor von Hoden oder Ovar bzw. auf ein Chorionkarzinom hin. HCG ist für diese Tumoren ein wichtiger Marker in der Therapie, Überwachung und Verlaufskontrolle.