Obstipation | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin

Obstipation

Allgemeines

Unter ballaststoffarmen Ernährungsgewohnheiten liegt die Stuhlfrequenz normalerweise zwischen drei Entleerungen am Tage und drei Entleerungen in der Woche. Sicherlich unzureichend ist die Definition einer Verstopfung als zu seltener und (oder) in der Konsistenz zu harter Stuhlgang. Tatsächlich gibt es selbst hochgradig verstopfte Patienten, die mehrmals am Tag breiigen Stuhl absetzen. Oft sind gerade breiiger Stuhl und Blähungen Ausdruck einer latenten Obstipation (übermäßige bakterielle Vergärung des Stuhls durch verlängerte Darmpassage). Die Definition der Obstipation ist eine erschwerte, unregelmäßige, manchmal schmerzhafte Defäkation.
Mit Obstipation assoziierte Erkrankungen:

endokrin u. Stoffwechselstörung

Hypothyreose, Hyperparathyreoidismus, Phäochromozytom, Diabetes mellitus, Urämie, Amyloidose, Hypercalcämie, Hypokaliämie

neurologisch

Morbus Hirschsprung, erworbene Schädigung des Plexus myentericus, traumatische Operation, Morbus Parkinson

psychiatrisch

Depression, medikamentös induziert.

idiopathisch

anorektale Obstruktion (Anismus, Rekto-, Enterozele, Invaginationen, Rektumprolaps), verlangsamte Colonmotalität

mechanisch bedingt

postoperativ nach Hysterektomien, Beckenbodeninsuffizenz

weitere Ursachen

kolorektales Karzinom, Divertikulose