Allgemeines
FSME-Virus (Frühsommer-Meningo-Enzephalomyelitis-Virus) gehört zu den Flavi-Viridiae und tritt in Süddeutschland, im Balkan, Österreich und einigen skandinavischen Arealen auf. Das Virus wird durch in Waldgebieten herabfallende Zecken (Ixodes ric.), die ebenfalls mit Borrelien infiziert sein können, übertragen. Ebenfalls befindet sich das Virus in Rohmilch von infizierten Ziegen, Schafen oder Kühen. Oberhalb von 1000 m sind FSME-Infektionen nicht zu befürchten. Weniger als 1% der Zecken sind in Westeuropa mit FSME-Virus befallen. Die Häufigkeit klinischer Manifestationen wird zwischen 2 und 30% beziffert.
Nach einer durchschnittlichen Inkubationszeit von 1-2 Wochen kommt es zur ersten Erkrankungsphase, die mit Fieber und unsymptomatischen grippeartigen Symptomen einhergeht. Nach einem fieberfreien Intervall von 1-20 Tagen folgt das Stadium mit Organmanifestationen. Hier treten ZNS-Symptome mit Meningitis, oder Meningoenzephalitis (Phrenikusparesen, Bulbärparalysen) auf. Die Letalitätsrate in schweren Fällen beträgt ca. 1-2%. Eine Schutzimpfung mit Totvakzinen ist in der Regel nur für Personen zu empfehlen, welche sich beruflich viel in Waldgebieten aufhalten.