Tropheryma whippelei-DNA | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
WHIPCR
Tropheryma whippelei-DNA
Biopsie
1 ml
PCR

Tropheryma whippelei-DNA

Allgemeines

Tropheryma whipplei gilt der Erreger des Morbus Whipple, eine seltene chronische Systemerkrankung und ist ein kleines (0,2 bis 2 µm) grampositives Stäbchen, das phylogenetisch der Großgruppe der Actinomycetales zuzuordnen ist. Der Mensch scheint der einzige natürliche Wirt von T. whipplei zu sein. Versuche, die Krankheit auf Tiere zu übertragen, schlugen ebenso fehl wie die Kultivierung auf künstlichen Nährböden. Darüber hinaus zeigen Untersuchungen, dass der Erreger in der Umwelt verbreiteter ist, als bisher angenommen. So konnte T. whipplei in zahlreichen Wasserproben aus Kläranlagen zweifelsfrei nachgewiesen werden. Der Infektionsweg ist vermutlich oral (z.B. durch kontaminiertes Wasser) und fäkal-oral.
Vorkommen und Klinik: Klinisch manifestiert sich die Krankheit als intermittierende Arthralgien über mehrere Jahre, gefolgt von Diarrhoe, Gewichtsverlust und abdominellen Beschwerden. Weitere häufige Symptome sind abdominelle und periphere Lymphadenitis, Hyperpigmentierung und leichtes Fieber. Seltener finden sich zentralnervöse Störungen (z.B. Paresen, Demenz) und Endokarditis. Auch Persönlichkeitsveränderungen wurden beobachtet. Unbehandelt ist die Prognose infaust. Ein wichtiges Merkmal des Morbus Whipple ist der sehr langsame chronische systemische Verlauf. Diagnostisch richtungweisende Befunde ergeben sich oft erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium.
Diagnostik: Klinisch wird die Verdachtsdiagnose aufgrund der Leitsymptome Gewichtsverlust, Diarrhö, Polyarthritis und Bauchschmerzen gestellt. Geeignete Materialien sind Darmbiopsie beim klassischen intestinalen M. Whipple und Liquor bei ZNS-Beteiligung, die mittels PCR auf den Erreger T. whipplei untersucht werden.

Präanalyse

Biopsiematerial: optimal ist natives Gewebe in einem trockenen Röhrchen, oder in Kochsalz mit möglichst nicht mehr als 1 ml Flüssigkeit. Parafinfixiertes Material kann auch auch getestet werden.

Schlüsselworte

T. whippelii, M. Whipple

Verwendung in