Präanalyse
Durchführung eines oralen Glukosetoleranztestes (Details und Vorbereitung siehe Glukosebelastungstest)
Bewertung
Der Insulin-Sensitivitätsindex (ISI) dient als Maß der Insulinsensitivität, deren Verminderung als zentraler pathogenetischer Faktor in der Entstehung des metabolischen Syndroms betrachtet wird. Die Berechnung des ISI beruht auf der Durchführung eines oralen Glukosetoleranztestes und folgendem Rechenagorithmus (Matsuda): ISI = 10000 / Wurzel (Glukose basal x Insulin basal) x (mittlere Glukose oGTT x mittleres Insulin oGTT). Werte zwischen 6 und 12 sprechen für eine normale Insulinsensitivität sowohl der Leber als auch der peripheren Gewebe. Bei Werten < 6 ergibt sich der Hinweis auf eine zumindest partielle Insulinresistenz. Bei zusätzlich pathologischem HOMA-Index deutliche Insulinresistenz anzunehmen. Bei erhöhten Proinsulinwerten ausgeprägte Insulinresistenz.
Indikation
V.a. verminderte Insulin-Sensitivität; der Test ist insbesondere vor eine geplanten Gabe von Metformin anzuraten.
Durchführung
- Patient innerhalb von 5 Minuten eine Lösung von 75 g Glukose oder Oligosacchariden in 300 ml Wasser trinken lassen, z.B. Dextro-O.G.T. (Kinder 1,75 g/kg KG, aber nicht mehr als 75 g) - Bestimmung von Glukose (NaF-Röhrchen) und Insulin vor Gabe der Glukoselösung (0 min) sowie nach 60 min und 120 min (30 und 90 min fakultativ).