Fragiles X-Syndrom | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
FMR - 1 - Gen (FRAXA)
OMIM: 309550 Einverständniserklärung nach dem GenDG erforderlich! Tier 1: PCR-Bestimmung der CGG - Repeat-Länge (FMR1)
EDTA
3-5 ml
GEN
FMR - 2 - Gen (FRAXE)
OMIM: 309548 Einverständniserklärung nach dem GenDG erforderlich! /1ier 1: PCR-Bestimmung der CGG - Repeat-Länge (FMR2)
EDTA
3-5 ml
GEN
Fragiles X-Syndrom:
OMIM: 309548 Einverständniserklärung nach dem GenDG erforderlich! Tier 2: Methylierungsspezifischer Southernblot für CGG-repeats
EDTA
3-5 ml

Fragiles X-Syndrom

Allgemeines

Beim Fragilen X-Syndrom handelt es sich um eine genetische Veränderung, die sowohl zu einem charakteristischen Entwicklungsverlauf und Verhalten, als auch zu einem typischen Erscheinungsbild führt. Betroffen sind meist Jungen, aber auch bei Mädchen kann ein Fragiles X-Syndrom vorliegen. Die Ausprägung ist bei ihnen aber in der Regel milde.
Kinder mit einem Fragilen X-Syndrom werden in der Regel unauffällig geboren. Sie haben postpartal einen großen Kopfumfang (> p 90) und ein hohes Geburtsgewicht (> p 90). Schon früh meiden sie Blickkontakt und wehren sich gegen Berührungen und Halten. Dies können neben ihrer verzögert verlaufenden psychomotorischen Entwicklung die ersten Hinweiszeichen sein. Kleinkinder mit Fragilem X-Syndrom zeigen sich häufig hyperaktiv und wedeln mit ihren Händen. Ihre Sprache ist schnell und unter anderem deshalb schwer verständlich. Oft sind die Kinder übererregbar und reizbar.
Das Erscheinungsbild der Kinder mit Fragilem X- Syndrom wird dominiert durch Ihre Größe und ihren Kopfumfang, die beide oft über der 90igsten Perzentile liegen. Die Kinder zeigen einige faciale Besonderheiten, wie längliches Gesicht mit hoher Stirn, eingesunkener Nasenwurzel und prominentem Kinn. Die Lid-spalten sind breit, die breiten Ohren stehen meist ab. Ihre Gelenke sind häufig überstreckbar. Jungen haben mitunter eine Makroorchie.
Genetik: Zugrunde liegt dem Fragilen X-Syndrom eine Repeat-expansion eines CGG-Repeats von 6 bis 50 Repeats auf über 200 Repeats im 5Žuntranslatierten Bereich des FMR-1-Gens in der Langarmregion des X-Chromosoms (Xq27.3), die über eine Methylierung des Repeats und angrenzender Regionen zu einer Inaktivierung des Gens führt.

Die empfohlene Reihenfolge der Diagnostik für Fragiles X Syndrom:

1. Fragiles X Syndrom A: PCR und Blot (LIS codes FRAXA und FRAXAB)
2. Fragiles X Syndrom E: PCR (LIS code FRAXE)
3. Bei Bedarf und auf spezielle Anforderung: Fragile X Syndrom E (Blot) (LIS Code FRAXB)
4. Bei Bedarf und auf spezielle Anforderung: Fragile X Syndrom A (Sequenzierung) (LIS code FRAPCR)