Allgemeines
Calcitonin ist ein Polypeptid, das in den parafollikulären Zellen (C-Zellen) der Schilddrüse gebildet wird. Es ist der Antagonist des Parathormons, hemmt die Aktivität der Osteoklasten und bewirkt eine Senkung der Calciumkonzentration im Blut. Die klinische Bedeutung liegt in der Diagnose, Rezidiv- und Metastasenüberwachung beim (medullären) C-Zell-Karzinom. Da C-Zell-Karzinome zu 20% mit einer familiären Häufung auftreten, ist zu einem Screening von Blutsverwandten zu raten.
Präanalyse
Die geringe Stabilität des Calcitonins bei Raumtemperatur macht es notwendig, dass nach erfolgter Blutgerinnung die Proben direkt abzentrifugiert und das Serum eingefroren wird. Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden.
Bewertung
Erhöht: medulläres Schilddrüsenkarzinom, Sipple-Syndrom (Kombination Phäochromozytom mit medullärem Schilddrüsenkarzinom).
Indikation
Erkennung und Verlaufskontrolle des medullären Schilddrüsenkarzinoms (C-Zell-Karzinom)
Verwendung in