Allgemeines
Pregnantriol ist das Ausscheidungsprodukt des 17-OH-Progesterons und hat den Vorteil, ein über den Tag integrierender Indikator des Cortisolstoffwechsels zu sein. Es gilt als Compliance- und Kontrollparameter bei der Glucocorticoid-Therapie des Adrenogenitalen Syndroms (AGS).
Wird zu viel Pregnantriol im Urin gemessen, produziert die Nebennierenrinde immer noch zu viele Vorstufenprodukte, die therapeutische Menge an Hydrocortison reicht nicht aus. Meßbar kann dann auch Pregnantriolon werden, was normalerweise im Urin gar nicht nachweisbar ist.
Präanalyse
Muskelanstrengung vor Abnahme vermeiden, da dann erhöhte Pregnantriol-Werte zu erwarten sind.
Bewertung
Erhöht bei: hereditärem adrenogenitalem Syndrom, 11-Hydroxylase-Mangel-Syndrom, polyzystischen Ovarien (Stein-Leventhal-Syndrom), Ovarial- und Nebennierentumor;
erniedrigt bei: 17-Hydroxylase-Mangel-Syndrom.
Glucocorticoid-Therapie: Anzustreben sind Werte, die im mittleren bis oberen Normbereich liegen. Bei Werten im unteren Normbereich besteht der Verdacht einer Therapie-Überdosierung (Hydrocortison).
Indikation
Verlaufskontrolle des AGS
Schlüsselworte
AGS, Adrenogenital syndrome
Verwendung in