Allgemeines
Die bislang für die Routinediagnostik zur Verfügung stehenden Parameter (RF-IgM, CRP u.a.) zeichnen sich durch eine unbefriedigende Spezifität gegenüber der rheumatoiden Arthritis aus. So werden RF (Rheumafaktoren) auch bei Kollagenosen, bei bakteriellen u. viralen Infektionen sowie bei klinisch Gesunden gefunden. Bei Erkrankungsbeginn sind zudem nur 40 - 50 % der Patienten RF-positiv. Neben RF werden im Serum von RA-Patienten weitere Antikörper gefunden: ANA, Ak gegen citrullinierte Peptide (CCP-Ak), RA-33 Ak u.a..
CCP-Ak haben eine hohe diagnostische Spezifität. Sie sind bei ca. 50% der RF-negativen rheumatoiden Arthritis-Patienten nachweisbar und gelten als Marker für destruierende Gelenksveränderungen.
Somit stehen mit CCP-Antikörpern und COMP zwei neue Laborparameter für die rheumatoide Arthritis zur Verfügung. Für die Diagnosestellung empfiehlt sich neben der Bestimmung der klassischen Rheumaserologie (RF, CRP, ANA, ASL) der Nachweis der für die rheumatoide Arthritis hochspezifischen Antikörper gegen citrullinierte cyclische Peptide (CCP-Ak). Bei feststehender Diagnose der RA nach den ARA-Kriterien sollte dann mit der Bestimmung des Cartilage Oligomeric Matrix Proteins (COMP) in regelmäßigen Abständen ein Therapiemonitoring durchgeführt werden, um eine knorpeldestruierende Aktivität rechtzeitig therapeutisch angehen zu können. Siehe auch unter COMP.
Bewertung
Die Kombination von Entzündungsmarkern und COMP zusammen mit klinischen Daten erlaubt die Identifizierung von Risikopatienten, bez. unterschiedlicher Patientengruppen, z.B. Patienten mit aktivem Knorpelabbau und normalen Entzündungsmarkern oder Patienten mit wahrscheinlich geringem Knorpelabbau trotz starker entzündlicher Aktivität.
Indikation
Differentialdiagnose RA, besonders bei klinisch unklaren Fällen, Abklärung RF-negative RA
Schlüsselworte
CCP, CCP-Antikörper, Anti-CCP, Rheumatoide Arthrits (RA)
Verwendung in