BRAF-(V600E)-Mutation | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
BRAFVE
BRAF-(V600E)-Mutation
Paraffinblock 7x7 mm oder 6 Paraffinschnitte (à 7 µm) vom Tumorgewebe, die auf Objektträger (nicht silanbeschichtet) aufgezogen sind. Wenn möglich bitte zur Fixierung der Präparate gepuffertes Formalin (pH 7,1-7,6) verwenden.
Gewebe
PCR

BRAF-(V600E)-Mutation

Allgemeines

In 50-70 % aller primären und metastatischen Melanome ist eine aktivierende Mutation des BRAF-Gens detektierbar. BRAF ist eine Schlüsselkinase im (Ras/RAF/MEK)-MAPK Signalweg. Die häufigste Mutation führt zu einer T>A Substitution im BRAF-Gen an der Position 1799 (p.V600E); die Folge ist eine unkontrollierte Zellteilung, Angiogenese und Metastasierung. Ein neuer Therapieansatz nutzt neu entwickelte Inhibitoren, die selektiv an die mutierte Form des Proteins binden und für eine Blockierung des Signalwegs sorgen. Auch beim metastasierten kolorektalen Karzinom findet sich die aktivierende Mutation in ca. 15 % der KRAS-Wildtyp-Tumoren. Hier deuten Studien auf einen Zusammenhang zwischen BRAF-Mutation und fehlendem Ansprechen auf eine Behandlung mit monoklonalen Anti-EGFR-Antikörpern (Cetuximab oder Panitumumab) hin.
Die BRAF Mutation V600E ist daher ein prädiktiver Biomarker, der eine individuelle Vorhersage zum Ansprechen oder Nichtansprechen von Therapeutika in der zielgerichteten Behandlung von Patienten erlaubt. Kennt der Arzt den Mutationsstatus kann er die Behandlung optimal auf den Patienten abstimmen.

Bewertung

Die BRAF-Mutation V600E ist mit einem Nichtansprechen bei einer Behandlung mit Anti-EGFR-Antikörpern assoziiert.

Indikation

Generell bei metastasierten Melanomen und kolorektalen Karzinomen vor Beginn einer Behandlung mit monoklonalen Anti-EGFR-Antikörpern (Cetuximab oder Panitumumab)

Verwendung in