Allgemeines
Ca. 90 % des gesamtem Citratbestandes des Körpers ist im Skelettsystem lokalisiert. Oral aufgenommenes und im Darm absorbiertes Citrat wird rasch in der Leber metabolisiert. Die Regulation des Citratspiegels erfolgt über den Intermediärstoffwechsel im Knochengewebe und Intestinum sowie durch die Verstoffwechslung in Leber und Niere und durch renale Ausscheidung. Frauen scheiden signifikant mehr Citrat aus als Männer.
Citrat hemmt durch Bildung chelatähnlicher Calciumcitratkomplexe die Kristallisation von Calciumoxalat. Die Bewertung der Citratausscheidung bei Steinpatienten kann aber nur dann aussagekräftig sein, wenn die geschlechtsspezifischen Normalbereiche und bestimmte Ausschlußkriterien beachtet werden (Kreatinin i.S. < 1,3 mg/dl, Kreatinin-Clearance > 80 ml/min, steriler Urin und korrekte Urinsammlung). Bei Nephrolithiasis liegt die Citratausscheidung oft nur im unteren Normwertbereich.