Allgemeines
Mit COMP und CCP stehen zwei neue Laborparameter für die rheumatoide Arthritis zur Verfügung. Bei feststehender Diagnose der RA nach den ARA-Kriterien sollte mit der Bestimmung des Cartilage Oligomeric Matrix Proteins (COMP) in regelmäßigen Abständen ein Therapiemonitoring durchgeführt werden, um eine knorpeldestruierende Aktivität rechtzeitig therapeutisch angehen zu können. Die Kombination von Entzündungsmarkern und COMP zusammen mit klinischen Daten erlaubt außerdem die Identifizierung unterschiedlicher Patientengruppen: Patienten mit aktivem Knorpelabbau und normalen Entzündungsmarkern und Patienten mit wahrscheinlich geringem Knorpelabbau trotz starker entzündlicher Aktivität. Siehe auch CCP.
Bewertung
Von großem Aussagewert ist die individuelle Verlaufsbestimmung der COMP-Werte: Ein Ansteigen von COMP (> 2,5 U/l im Vergleich zum Vorbefund) weist auf einen gesteigerten Knorpelabbau hin. Ein Absinken der COMP-Werte spricht für eine erfolgreiche Therapie mit Abnahme der knorpeldestruierenden Aktivität.
Bewertung: |
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< 12 U/l |
Kein erhöhter Abbau der Gelenkmatrix zum Zeitpunkt der Blutabnahme nachweisbar. |
12 - 15 U/l |
Grenzwertiger Bereich mit steigendem Risiko für eine aggressive Gelenkzerstörung. |
> 15 U/l |
Erhöhter Abbau von Gelenkknorpeln und damit erhöhtes Risiko eines aggressiven Krankheitsverlaufes. |
Bewertung COMP / CRP / BSG: | ||
BSG / CRP normal |
COMP normal d 15,0 U/l |
COMP erhöht > 15,0 U/l |
Patient ist gut unter Kontrolle, Behandlung entsprechend normaler Routine |
Aktiver Knorpelabbau, keine Entzündung, Erwägung einer Therapie mit Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs |
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BSG / CRP |
Kein oder geringer Knorpelabbau, aktive Entzündung, Erwägung einer Therapie mit Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs |
Aktiver Knorpelabbau, aktive Entzündung, Erwägung einer aggressiveren Behandlungsform |
Indikation
Diagnostik der rheumatoiden Arthritis, Therapiekontrolle
Schlüsselworte
Cartilage Oligomeric Matrix Protein
Verwendung in