Allgemeines
Hämopexin hat ein Molekulargewicht von 80.000 und wird wie Haptoglobin in der Leber gebildet. Bei der physiologischen Hämolyse wird das in geringen Mengen freiwerdende Hämoglobin an Haptoglobin gebunden und wandert als Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex in des retikulo-endotheliale System (RES). Freies Hämoglobin tritt praktisch nicht intravasal auf. Bei einer pathologischen Hämolyse kann die Hämoglobinbindungskapazität überschritten werden und im Plasma tritt freies Hämoglobin auf. Es liegen Hämatinderivate mit dreiwertigem Eisen vor, die mit hoher Affinität an Hämopexin gebunden werden. Hämopexin übernimmt nun den Abtransport von Hämatin in das RES, die meßbare Serumkonzentration von Hämopexin fällt dabei ab. Erhöhte Hämopexinwerte sind selten und diagnostisch bedeutungslos.
Bewertung
Erniedrigt bei hämolytischen Zuständen, siehe Hämolytische Anämien, ebenfalls erniedrigte Werte bei Krankheiten und Zuständen, ohne daß eine hämolytische Reaktion vorliegt: chronische Lebererkrankungen, Porphyria cutanea tarda, Malabsorptionssyndrom;
erhöhte Werte: schnell wachsende Melanome, bei erfolgreicher Behandlung kehren die Werte in den Referenzbereich zurück.
Indikation
Abschätzung des Ausmaßes einer intravasalen Hämolyse, wenn der Haptoglobinwert auf nicht meßbare Werte abgesunken ist.
Verwendung in