Allgemeines
Low Density Lipoproteine (LDL) entstehen im Plasma aus Very Low Density Lipoproteinen (VLDL) nach Abspaltung von Triglyceriden durch die Lipoproteinlipase. Die LDL sind die Hauptträger des Cholesterins und werden von Leber und peripheren Geweben über LDL-Rezeptoren aufgenommen. Das LDL-Cholesterin ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren der Artherosklerose. Es werden 6 LDL-Subfraktionen unterschieden, wobei die Atherogenität mit der Abnahme der Größe einhergeht.
Bewertung
LDL-Cholesterin erhöht: Familiäre Hypercholesterinämie (LDL-Rezeptor-Defekte, Apolipoprotein-B-Mutationen, polygenetisch multiple Defekte), sekundär bei Hypothyreose, Cushing-Syndrom, Akromegalie, Adipositas, Anorexie, nephrotischem Syndrom, Niereninsuffizienz, Cholestase, monoklonale Gammopathien.
LDL-Cholesterin-Zielwerte (abhängig vom Vorliegen zusätzlicher kardiovaskulärer Risikofaktoren):
Zielwerte ESC/EAS Leitlinien 2016: |
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Sehr hohes Risiko (Diabetiker, KHK, HeartScore >10%) |
< 70 mg/dl |
Hohes Risiko (HeartScore 5-10%) |
< 100 mg/dl |
Moderates Risiko (HeartScore 1-5%) |
< 115 mg/dl |
Indikation
Hypercholesterinämie, Xanthome, Früherkennung eines Arterioskleroserisikos, Herz- Kreislauferkrankungen, Adipositas, Diabetes mellitus Typ II, Therapiekontrolle, endokrinologische Erkrankungen, Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen.
Verwendung in