Allgemeines
Elastase kommt in den polymorphkernigen neutrophilen Granulozten, Makrophagen, Endothelzellen und im Pankreas vor. Bei Phagozytosevorgängen oder Zellzerfall gelangt das Enzym in die Körperflüssigkeiten. Im Normalfall ist es nicht meßbar, da als Schutzmechanismus eine sofortige Inaktivierung der proteolytischen Elastase-Aktivität durch Bindung des Enzyms an den alpha-1-Proteaseinhibitor alpha-1-Antitrypsin und an das alpha-2-Makroglobulin erfolgt. Die Bestimmung im Plasma ermittelt die Konzentration des enzymatisch unwirksamen Komplexes aus Enzym und Inhibitor. Die Halbwertszeit beträgt maximal 60 min. Zu einer ungehemmten Enzymaktivität kann es bei niedrigen Inhibitor-Konzentrationen kommen. Eine unerwünschte Wirkung durch die hohe Affinität der Elastase auf Kollagen und Elastin im Gewebe kann gegeben sein, wenn das Enzym im Granulozten an ihr Substrat herangebracht wird, z.B. bei Schocklunge oder Hämodialyse.
Bewertung
Erhöht: akute Pankreatitis, Zystische Fibrose (bronchopulmonale Infekte, Absinken bei Antibiotikatherapie), extrakorporaler Kreislauf, Hämodialyse.
Verwendung in