Allgemeines
Die mechanische Stabilität von Knochen und Knorpel wird entscheidend vom Grad der Quervernetzung durch die so genannten Crosslinks bestimmt. Knochenabbauende Prozesse führen zur Freisetzung der Crosslink-Komponenten Pyridinolin (PYD) und Desoxypyridinolin (DPD), die dann in freier und gebundener Form über den Urin ausgeschieden werden. Während Desoxypyridinolin ausschließlich im Knochen vorkommt, findet sich Pyridinolin auch im Knorpel und in geringen Mengen in Sehnen, Bändern und Gefäßen.
Bei verstärktem Knorpelabbau (z.B. Rheumatoide Arthritis) wird vorwiegend Pyridinolin ausgeschieden. Unter Therapie bei postmenopausaler Osteoporose sowie nach Parathyreoidektomie kommt es schnell zu einer Normalisierung der Pyridinolin und Desoxypyridinolin Ausscheidung. Zur weiteren Abklärung des Knochenstoffwechsels ist die Bestimmung von PINP, Parathormon, Alkalische Phosphatase im Serum sowie Calcium und Phosphat im Serum und Urin sinnvoll. Die Bestimmung der Crosslinks erlaubt eine laboranalytische Beurteilung des Abbaus von Knochenkollagen wie z.B. bei der Osteoporose als auch eine Verlaufs- und Therapiekontrolle dieser Erkrankung.