Allgemeines
Succinylaceton ist ein toxischer Metabolit, der bei angeborener Tyrosinämie Typ 1 (HT-1) durch Mangel an Fumarylacetoacetathydrolyase, dem Endenzym des Tyrosinkatabolismus-Pathway, entsteht.
Die Erkrankung ist mit Nitisinon behandelbar. Durch die Hemmung des normalen Tyrosinabbaustoffwechsels bei Patienten mit HT-1 verhindert Nitisinon die Ansammlung der toxischen Zwischenprodukte Maleylacetoacetat und Fumarylacetoacetat, die zu weiteren toxischen Metaboliten Succinylaceton und Succinylacetoacetat umgewandelt werden können. Succinylaceton hemmt den Porphyrinsynthese-Pathway, wodurch es zur Ansammlung von 5-Aminolaevulinat kommt, welches wegen seiner neurotoxischen Wirkung für die akute Porphyrie-ähnlichen neurologischen Krisen verantwortlich gemacht wird.
Die Nitisinonbehandlung führt zu einem normalisierten Porphyrinstoffwechsel mit normaler Erythrozyten-PBG-Synthaseaktivität und normalem 5-ALA-Urinspiegel, verringerter Ausscheidung von Succinylaceton im Harn, Anstieg der Tyrosinkonzentration im Plasma und erhöhter Ausscheidung von Phenolsäuren im Harn. Succinylaceton sollte bei richtig eingestellter Nitisinondosis im Urin oder Plasma nicht nachweisbar sein.
Präanalyse
Trockenblut (Filterpapier) zu Stabilisierung 2 Stunden bei Raumtemperatur trocknen lassen, Versand bei Raumtemperatur
Indikation
V.a. Tyrosinämie Typ 1, Therapiekontrolle (Nitisinon)
Schlüsselworte
Nitisinon, Tyrosinämie
Verwendung in