Allgemeines
Das Ross-River-Virus (RRV) ist ein Arbovirus aus der Familie der Togaviridae, Genus Alphavirus. Es ist in Australien, auf Papua-Neuguinea und den benachbarten Inseln endemisch und führt jährlich zu mehreren tausend Erkrankungen (epidemische Polyarthritis). Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken der Familien Aedes, Culex und Mansonia. Das Virussreservoir sind vermutlich Kleinsäuger. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht beobachtet. Es zeigt sich eine saisonale Verteilung insbesondere im Spätsommer und Frühherbst. Nicht zuletzt bedingt durch den zunehmenden Tourismus nach Australien ist die Infektion heute von reisemedizinischer Bedeutung.
Klinische Symptome: Nach einer Inkubationszeit von 3 bis 9 Tagen plötzlich einsetzende, symmetrische Gelenk- (Arthralgien) und Muskelschmerzen (Myalgie) sowie Gelenksteifigkeit, leichte Temperaturerhöhung, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Lethargie, Hautausschläge (Röteln-ähnlich) und Kopfschmerzen. Die Erkrankung ist selbstlimitierend, Symptome können jedoch auch Monate bis Jahre andauern.