Allgemeines
RSV (Respiratory Syncytial Virus) ist ein einzelsträngiges, umhülltes RNA-Virus der Paramyxovirusfamilie. Die Verbreitung ist weltweit und tritt saisonal vorwiegend im Spätherbst, Winter und Frühjahr (Nov.-April) auf. Die Übertragung geschieht durch Tröpfchen- und Schmierinfektion sowie über kontaminierte Gegenstände (nosokomial), Eintrittspforten sind Schleimhäute der Nase und Augen. Die Inkubationszeit beträgt ca. 2 - 8 Tage.
Klinisches Bild: die RSV-Infektion ist eine akute Erkrankung der Atemwege mit Rhinitis, Pharyngitis, Tracheobronchitis und Bronchiolitis. Primärinfektion bei Säuglingen und Kleinkindern: Schnupfen, Husten, Fieber. Nach Ausbreitung in unteren Respirationstrakt: Bronchiolitis, Pneumonie. Schwere Verläufe findet man bei Immunsupprimierten.
Die Dauer der Virusausscheidung beträgt 2 - 10 Tage und ist verlängert bei Steroidbehandlung. Der Nachweis einer RSV-Infektion erfolgt durch Antigenbestimmung im Nasopharyngealsekret oder RNA Nachweis mittels PCR.