5-Aminosalicylsaeure | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
AMISS
5-Aminosalicylsaeure
Serum
1 ml
HPLC

5-Aminosalicylsaeure

Allgemeines

Salofalk®
5-Aminosalicylsäure (5-ASA) ist ein Amin-Derivat der Salicylsäure, das als antiinflammatorischer Wirkstoff in verschiedenen Medikamenten zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) enthalten ist. 5-Aminosalicylsäure hemmt die Produktion proinflammatorischer Arachidonsäuremetabolite, darunter Prostaglandine und Leukotriene. Aufgrund der Strukturähnlichkeit von 5-ASA und Salicylsäure ist der naheliegende Wirkmechanismus eine unspezifische Hemmung der Cyclooxygenase (COX1 und COX2). Zudem hemmt 5-ASA die Chemotaxis von Leukozyten.
5-Aminosalicylsäure wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Präparat (z.B. Sulfasalazin, Olsalazin, Balsalazin und Mesalazin) in verschiedenen Abschnitten des Darms durch das bakterielle Enzym Azoreduktase freigesetzt und ist somit lokal wirksam. Als weiteres Spaltprodukt entsteht Sulfapyridin, welches auch entzündungshemmend wirksam ist und zur Therapie der rheumatoiden Arthritis eingesetzt wird. Es ist aber auch für einen Großteil der Nebenwirkungen von Sulfasalazin verantwortlich.
Nebenwirkungen bei Behandlung mit Sulfasalazin und 5-ASA können sein: Agranulozytose (schwerste Nebenwirkung, durch Sulfapyridin verursacht), gastrointestinale Symptome, Hautreaktionen, bei Männern: Oligospermie, Azoospermie, bei Hypersensitivität: Pankreatitis, Pneumonitis, selten: interstitielle Nephritis (<1:500), bei hoher Dosis evtl. reversibler Haarausfall.

Indikation

Therapiekontrolle

Durchführung

nach Bedarf

Verwendung in