Allgemeines
Adalimumab (Handelsname Humira) ist ein rein humaner monoklonaler Antikörper gegen das Zytokin TNF-alpha und gehört somit zur Gruppe der TNF-Blocker. Adalimumab bindet spezifisch an TNF-a und neutralisiert dessen biologische Funktion, indem es die Interaktion mit den zellständigen p55- und p75-TNF-Rezeptoren blockiert. Der Antikörper beeinflusst auch weitere biologische Reaktionen, die durch TNF-a ausgelöst oder gesteuert werden, und verändert zum Beispiel die Konzentrationen von für die Leukozytenmigration verantwortlichen Adhäsionsmoleküle. Es somit werden Reparaturprozesse in Gang gesetzt, die vor allem bei Gelenkerkrankungen (Arthritis) von hohem Nutzen sind. Insgesamt kommt es bzgl. der Symptomatik zu einer Remission. Ein rascher Wirkungseintritt sowie eine Hemmung des Voranschreitens der Krankheit sind zu erwarten. Da TNF-alpha auf der anderen Seite aber eine entscheidende Rolle in der Immun- und Tumorabwehr spielt, kann es hier durch seine Neutralisierung zu erheblichen Nebenwirkungen kommen.
Antikörperbildung: Fab- und Fc-Regionen von Adalimumab sind mit beim Menschen vorkommenden Antikörpern weitestgehend identisch. Deswegen kann die Behandlung mit Adalimumab zur Bildung von Autoantikörpern gegen Adalimumab (Anti-Drug-Antikörper, ADA) führen und somit die Wirksamkeit von Adalimumab beeinträchtigen. Dabei kommt es zur Erhöhung, bez. Wiederanstiegs des TNF-a. In klinischen Untersuchungen wurden neutralisierende Antikörper gegen Adalimumab beobachtet, vor allem in Monotherapie. Siehe auch Anti-Drug-Antikörper (ADA).
Indikation
Therapiemonitoring
Schlüsselworte
TDM, Humira, ADA
Verwendung in