Allgemeines
Actin ist ein in großen Mengen in der glatten Muskulatur vorkommendes Protein. Unter physiologischen Bedingungen polymerisiert Actin unter ATP-Hydrolyse zum F-Actin, einem doppelhelikalen, rechtsgedrehten Filament. In Muskelzellen kommt Actin ausschließlich in Form der dünnen Filamente vor (es ist Hauptbestandteil der dünnen Filamente der I-Bande im Skelettmuskel), in nicht-Muskelzellen dagegen etwa zur Hälfte als lösliches G-Actin und als faseriges F-Actin (Mikrofilamente).
Das Auftreten dieser Autoantikörper konnte bisher noch nicht geklärt werden. Möglicherweise begünstigen Virus-Actin-Komplexe als Hapten-Träger ihre Entstehung. Virusinfektionen und bestimmte Medikamente könnten somit für die oft nach Infektionen auftretenden niedrigtitrigen Antikörper bei Gesunden verantwortlich sein. Die gehäufte Assoziation der mit Actin-Antikörpern einhergehenden autoimmunen Hepatitis mit HLA-DR3 und HLA-B8 weist auf eine mögliche genetische Disposition der Autoantikörper-Entstehung hin.
Bewertung
Erhöhte Titer bei autoimmuner Hepatitis Typ 1, primär biliärer Zirrhose, Mycoplasmen- und EBV-Infektionen; selten auch bei Thymomen, Myasthenia gravis, alkoholbedingter Leberzirrhose, Myokarditis und Gammopathien sowie nach einer Interferon-Therapie.
Indikation
Autoimmunhepatitis
Verwendung in