Allgemeines
Chronische entzündliche Darmerkrankungen unterschiedlicher Genese gehen mit einem enteralen Eiweißverlustsyndrom einher. Die Ausscheidung von Alpha-1-Antitrypsin mit dem Stuhl ist ein Marker für den Übertritt von Serumproteinen in das Darmlumen und damit ein quantitativer Parameter zur Beurteilung einer exsudativen Enteropathie. Erhöhungen des Alpha-1-Antitrypsins im Stuhl werden vor allem bei der Colitis ulcerosa und dem Morbus Crohn gefunden, aber auch bei enteralen Eiweißverlusten anderer Genese wie dem Morbus Whipple, der nekrotisierenden Enterokolitis, der Darmtuberkulose, der Zöliakie, intestinalen Lymphomen und dem systemischen Lupus erythematodes. Gastrale Eiweißverluste werden dagegen wegen der Säurelabilität des Antitrypsins nicht erfasst.
Präanalyse
Probenstabilität: Raumtemperatur oder gekühlt (4°C): 3 Tage, gefroren (-20°C): mindestens 4 Wochen
Indikation
Suchtest bei Verdacht auf entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut, Verlaufskontrolle und Therapiemonotoring entzündlichen Darmerkrankungen
Schlüsselworte
fäkales Alpha-1-Antitrypsin
Verwendung in