Allgemeines
Für die Bestimmung der Amylase im Urin gilt dasselbe wie für die Untersuchung im Serum, allerdings erhöht die Bestimmung im 24-Std.-Sammelurin die Treffsicherheit, da episodische Anstiege miterfaßt werden.
Bewertung
Amylase wird glomerulär filtriert und zu etwa 50% tubulär rückresorbiert.
Erhöhte Amylase-Aktivitäten im Urin findet man also, wenn auch die Amylase-Konzentration im Serum erhöht ist. Ausnahme: Makroamylasämie: Durch Bindung von Immunglobulinen kann es zur erhöhten Aktivitäten kommen, da die Amylase mit diesen hochmolekulare Komplexe bildet und somit nicht über die Nieren ausgeschieden werden kann.
Deutlich erhöhte Amylase-Aktivitäten im Urin findet man bei akuter Pankreatitis und im akuten Schub einer chron. Pankreatitis, auch bei Mumps oder Sialolithiasis.
Geringere Erhöhungen treten auf bei Parotitiden, bei Alkoholismus, bei Azidosen, selten auch bei Tumoren und bei Beteiligung der Bauchspeicheldrüse u.a. bei Virushepatitis, Typhus, Oberbauchtraumen, Sarkoidose, AIDS.
Indikation
V.a. Pankreatitis, V.a. Makroamylasämie, Nachweis oder Ausschluß einer Niereninsuffizienz.
Verwendung in