Antithrombin III Genotyp | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
AT3G
Antithrombin III Genotyp
Einwilligungserklärung für genetische Untersuchungen ist erforderlich
EDTA
2,7 ml
SEQ

Antithrombin III Genotyp

Allgemeines

Der angeborene Antithrombinmangel (hereditärer Antithrombinmangel, OMIM 107300) gilt als autosomal rezessiver Risikofaktor für venöse Thrombosenn. Das Antithrombingen besteht aus 7 Exons und 6 Introns und ist auf Chromosom 1 lokalisiert mit einer Inzidenz in der Bevölkerung ist 1:2000 - 1:5000 für den Typ 1 und 1:250 - 1:500 für den Typ 2 (siehe Klassifizierung des hereditären Antithrombin III Mangels nach Witt). Bisher sind ca. 330 Mutationen beschrieben, die einen Antithrombin Mangel verursachen können. Dies sind zu 90 % Punktmutationen oder kleine Deletionen/Insertionen. Exonübergreifende Deletionen und Duplikationen sind relativ selten und machen ca. 10 % der bekannten Mutationen aus.

Präanalyse

EDTA-Vollblut 3 ml (kann auch per Post verschickt werden), Probenstabilität: 1 Woche bei RT stabil.

Indikation

Antithrombinmangel, (rezidivierende) Thromboembolien unklarer Ätiologie; differentialdiagnostisch zur Unterscheidung eines erworbenen oder hereditären AT- Mangels

Durchführung

1. Molekulargenetische Analyse der Exons 1-7 des SERPINC1 Gens durch Sequenzierung nach Polymerase Kettenreaktion. Durch die Sequenzbestimmung werden Punktmutationen oder kleine Deletionen/Insertionen im SERPINC1 Gen erkannt.
2. Molekulargenetische Analyse von 7 Exons des SERPINC1 Gens mittels Multiplex Ligation Dependent Probe Amplification (MLPA) zur Detektion von heterozygoten Deletionen und Duplikationen einzelner Exons bzw. des gesamten Gens.

Schlüsselworte

SERPINC, Thrombembolie

Verwendung in