Allgemeines
Das Antikonvulsivum Brivaracetam ist mit dem weit verbreiteten Levetiracetam strukturell eng verwandt. Es ist seit diesem Jahr auf dem Markt und wird als Zusatzbehandlung fokaler Anfälle verwendet. Die Wirkung beruht auf der Bindung an das synaptische Vesikelprotein 2A und reduziert dadurch die Neurotransmitterausschüttung. Es wird hauptsächlich CYP unabhängig mit einer Halbwertzeit von ca. 9 h metabolisiert. Bei der parallelen Gabe von starken Enzyminduktoren kann ggf. dennoch eine Dosisanpassung notwendig werden. Brivaracetam inhibiert ein Enzym des Carbamazepin-Stoffwechsels, was in dieser Kombination eine verstärkte Kontrolle des Carbamazepin-Spiegels ebenfalls notwendig machen kann. Nebenwirkungen betreffen meist Schläfrigkeit, Schwindel und gastrointestinale Beschwerden.
Indikation
Patienten mit Leber- bzw. Nierenerkrankungen, bei entsprechender Comedikation s.o., Therapieumstellung, Compliance, mangelnde Wirksamkeit, verstärkte Nebenwirkungen anderer Präparate
Verwendung in