Allgemeines
Nacom®, Iscom®
Carbidopa ist wie Benserazid ein L-DOPA-Decarboxylasehemmer. Carbidopa verhindert selektiv die Umwandlung von L-DOPA zu Dopamin in der Peripherie. Damit gibt es u.a. weniger Neigung zu Tachykardie, Nykturie, orthostatische Dysregulation. Mit der Zugabe von Carbidopa muss weniger Levodopa verabreicht werden, da ohne periphere Decarboxylierungshemmung 95% des verabreichten Levodopas außerhalb des Gehirns decarboxyliert werden würde. Alle Metaboliten werden renal eliminiert.
Anwendungen: Idiopathische Parkinson-Krankheit, insbesondere zur Verkürzung der ,,Off‘‘-Phase bei Patienten, die zuvor mit schnellfreisetzenden Levodopa/Decarboxylasehemmern oder nur mit Levodopa behandelt wurden und motorische Fluktuationen aufwiesen.
Interaktionen: Levodopa und Carbidopa haben Abweichungen in mehreren Labortests verursacht. Dazu gehören erhöhte Werte bei Leberfunktionstests wie alkalische Phosphatase, SGOT (AST), SGPT (ALT), Laktatdehydrogenase, Bilirubin, Blutharnstoff, Kreatinin, Harnsäure sowie ein positiver Coombs-Test. Verminderte Werte von Hämoglobin und Hämatokrit, erhöhte Blutzuckerspiegel sowie Leukozyten, Bakterien und Blut im Urin wurden beobachtet. Wenn Teststreifen zur Untersuchung auf Ketonurie verwendet werden, kann Levodopa/ Carbidopa falsch-positive Ergebnisse für Ketonkörper verursachen. Es können auch falsch-negative Ergebnisse bei der Untersuchung auf Glukosurie mit der Glukoseoxidase-Methode entstehen.
Präanalyse
Optimales Probenmaterial ist tiefgefrorenes EDTA-Plasma, das direkt nach der Entnahme als Spitzenspiegel gewonnen und tiefgefroren wurde, Versand ebenfalls tiefgefroren.
Verwendung in