Allgemeines
Das Crigler-Najjar-Syndrom ist (Prävalenz <1:1 000 000) wird verursacht durch einen autosomal-rezessiv vererbten Defekt der Bilirubin-UDP-Glucuronosyltransferase, die für die Bilirubinausscheidung verantwortlich ist. Man unterscheidet zwei Typen: CN-I: beim Crigler-Najjar-Syndrom Typ 1 ist die Enzymaktivität gleich null oder nur spurenhaft vorhanden. Es liegen Mutationen in den Exonen 2-5 des UGT1-Gens vor. Je nach Form und Außmaß der Mutation ist so die Glukuronidierung von Bilirubin, Steroidhormonen (v.a. Östrogen) und Medikamenten gestört. Es kommt unmittelbar nach der Geburt zu einem schweren Ikterus mit schlechter Prognose. CN-II: im Gegensatz zum Crigler-Najjar-Syndrom Typ 1 besteht beim CN-II eine Restaktivität der UDP-Glukuronyl-Transferase von etwa 10%. Der verantwortliche Gendefekt betrifft ebenfalls das UGT1-Gen (über 10 bekannte Mutationsformen) und kann ähnlich wie beim CN-I auch zur Konjugationsstörung von Hormonen und Medikamenten führen. Der Plasmaspiegel für unkonjugiertes Bilirubin ist beim CN-II nicht so exzessiv erhöht (6-20 mg/dl). Durch eine Enzyminduktion mittels Phenobarbital können Werte auf 3-5 mg/dl erreicht werden. Die Prognose der Betroffenen ist relativ gut.
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