Allgemeines
Eslicarbazepin hat prinzipiell dieselbe Wirkungsweise wie das verwandte Carbamazepin. Es hemmt spannungsabhängige Natriumkanäle in den Axonen der Nervenzellen und verhindert so die Freisetzung natriumkanalabhängiger Neurotransmitter. Eslicarbazepin stabilisiert die inaktive Form der Natriumkanäle und unterdrückt so insbesondere repititive Erregungen. Der antikonvulsiv pharmakologisch wirksame Metabolit Eslicarbazepin wird aus enantiomeren reinem Eslicarbazepinacetat gebildet. Nach der Metabolisierung wird Eslicarbazepin im Enantiomerenverhältnis S-10-Hydroxy zu R-10-Hydroxycarbazepin von 4:1 erhalten Gegensatz zum Prodrug Oxcarbazepin. Dies begründet auch die größere klinische Effizienz im Vergleich zu Oxcarbazepin. Durch die Blockade vorwiegend spannungsabhängiger Natriumkanäle wird die antiepileptische Wirkung erzielt. Die Halbwertzeit beträgt ca. 20 - 24 h. Die Ausscheidung erfolgt renal. Die Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Aufmerksamkeits-, Koordinationsstörungen sowie gastrointestinale Beschwerden.
Indikationen: Entsprechend dem Wirkspektrum von Carbamazepin und Oxcarbazepin ist Eslicarbazepin in der Kombinationstherapie bei Epilepsien mit fokalen und sekundär generalisierten Anfällen bei Erwachsenen angezeigt.
Pharmakokinetik: Ungefähr 30% des Eslicarbazepin wird an Plasmaeiweiße gebunden. Die Halbwertzeit beträgt 8-17 h nach Einmalgabe, 20-24 h bei regelmäßiger Einnahme. Eslicarbazepin wird nahezu vollständig über die Niere ausgeschieden.
Verwendung in