Allgemeines
Das mit der Nahrung aufgenommene dreiwertige Eisen (FeIII) wird von der Magensäure zu zweiwertigem Eisen (FeII) reduziert um dadurch die Absorption zu begünstigen. Durch die Mucosazellen des Duodenum und oberen Ileums wird je nach Bedarf 10-15% von der in der Nahrung enthaltenen Eisenmenge (täglicher Bedarf ca. 10-30 mg) aufgenommen und an Ferritin gebunden. Im Plasma transportiert Transferrin (Siderophilin, wandert im ß-Globulinbereich) das Eisen in die Zielorgane, bzw. Depotgewebe. Nur ein kleiner Teil des im Plasma zirkulierenden Eisens ist als extraerythrozytäres Hämoglobineisen an Haptoglobin und Hämopexin gekoppelt. Normalerweise ist ein Drittel der Eisenbindungsstellen des Transferrins mit Eisen gesättigt. Die intrazelluläre Eisenspeicherung in den Hepatozyten, im Monozyten-Makrophagen-System im Knochenmark und in der Milz erfolgt reversibel durch Ferritin und irreversibel durch Hämosiderin. Gesteigerter Bedarf besteht in der Schwangerschaft und während der Laktation.
Neben den tageszeitlichen Schwankungen um den Faktor 5, treten Störungen im Rahmen der Akute-Phase-Reaktion, Hämolyse und Nahrungsaufnahme auf, so dass das Eisen nicht zur Diagnose eines Eisenmangels geeignet ist.