Heparin induzierte Plättchenaggregat. | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
HIPA
Heparin induzierte Plättchenaggregat.
Serum
3 ml
HIPA

Heparin induzierte Plättchenaggregat.

Allgemeines

In seltenen Fällen kann eine heparininduzierte Plättchenaggregation auch ohne Nachweis dieser Antikörper auftreten. Typische klinische Hinweise für einen HIT Typ II sind:
- Thrombozytenabfall > 50% Thrombozytopenie jedoch nicht < 20000/µl
- Auftreten der Thrombozytopenie am Tag 5 - 10 (Erstheparinisierung)
- Auftreten der Thrombozytopenie sofort (Wiederholte Heparinisierung)
- Thrombembolische Komplikationen, Nekrosen, Anaphylaxie nach Heparin
Bei klin. Hinweisen auf einen HIT Typ II sollte sofort auf das niedrig sulfatierte Orgaran umgestellt werden und eine kurzfristige Kontrolluntersuchung mit Ergänzung durch einen funktionellen HIPA-Test durchgeführt werden.

 

Die Bestätigungsdiagnostik bei V.a. eine HIT erfolgt über den HIPA-Test (Heparin-induzierter Plättchen-Aktivierungs-Test). Der HIPA-Assay weist im Serum funktionell wirksame Faktoren nach, die Heparin- assoziiert zur Plättchenaktivierung führen. Diese Serumfaktoren, z.B. Antikörper, reagieren sowohl mit unfraktioniertem als auch mit niedermolekularem Heparin, jedoch nicht mit dem niedrigsulfatierten Heparinoid Orgaran.
Die Labordiagnostik muss relativ zeitnah zur Heparinexposition erfolgen, da die Antikörper nach einigen Wochen nicht mehr nachweisbar sein können. Bei den Patienten, bei denen eine weiterführende Diagnostik durchzuführen ist, wird auch eine Umstellung auf eine alternative Antikoagulation erforderlich.

Indikation

Thrombozytenabfall und/oder thrombotische Ereignisse unter Heparingabe. V.a. Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT-Typ II)

Schlüsselworte

HIPA-Test

Verwendung in