Allgemeines
Im Antikörpersuchtest lässt sich eine Infektion durchschnittlich 7-8 Wochen nach der Inokulation nachweisen. In einzelnen Fällen kann das diagnostische Fenster bis zur Serokonversion aber mehrere Monate betragen, so dass ein negativer Ak-Nachweis eine frühe Infektionsphase nicht ausschließt.
Sensitivitätsprobleme bestehen außerdem beim Screening von Hämodialyse-Patienten und Immunsupprimierten mit erhöhtem Risiko falsch negativer Ergebnisse. Andererseits ist der Ak-Suchtest insbesondere bei Patienten mit niedrigem Infektionsrisiko mit mangelhafter Spezifität behaftet, so dass bei diesem Patientenkollektiv ein Bestätigungstest (Westernblot) zur endgültigen Abklärung der Antikörperspezifität erforderlich ist.
Bewertung
Positiv: Kontakt des Immunsystems mit HCV. Ein positiver Antikörpernachweis mittels aHCV-Test kann allerdings noch nicht unterscheiden, ob es sich um eine frische Infektion oder um eine erworbene Immunitätslage nach durchgemachter Krankheit handelt. In jedem Fall ist eine weitere Diagnostik (Klinik, weitere Infektionsparameter, Leberenzyme) zur Klärung anzustreben. Auch durch vorausgegangene Bluttransfusionen (Hepatitis C-Screening wird erst seit 1991 von Blutbanken routinemäßig durchgeführt) kann ein Immuntiter erworben worden sein. Bei positivem Ergebnis ist ein Bestätigungstest (HCV-Ak-Westernblot) zu empfehlen.
Indikation
Hepatitis-Screening, unklare Transaminasenerhöhung
Verwendung in