HIV-1 RNA-Resistenzbest. | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
HIVRE
HIV-1 RNA-Resistenzbest.
EDTA-Plasma, gefroren
2 ml
FREMDLEIS

HIV-1 RNA-Resistenzbest.

Allgemeines

Ziel der antiretroviralen Kombinationstherapie ist die Unterdrückung der HIV-1 Repli­kation, Stop der Progression und Rekonstitution des Immunsystems. Ständige Mutationen in der Erbsubstanz des HI-Virus während des Vermehrungszyklus führen zu einer starken Variabilität. Bei ineffektiver Kombinationstherapie führt der niedrige Selektionsdruck zusammen mit der Virusvariabilität zur Bildung von Resistenzen gegen die eingesetzten Inhibitoren und somit zum Therapieversagen. Je mehr Resistenzmutationen gegen die verschiedenen Inhibitorklassen vorliegen, desto geringer ist die Chance, eine Folgetherapie zu finden. Das optimale Ziel ist daher der Einsatz von mindestens drei aktiven antiretroviralen Substanzen. Die einzige Methode, die über die Wirksamkeit der Substanzen Auskunft geben kann, ist die HIV-1-Resistenzbestimmung. Sie ist daher ein wichtiges Hilfsmittel zur Optimierung der antiretroviralen Therapie geworden. Das Wissen über die Resistenzsituation ist an verschiedenen Punkten der HIV-Infektion (z.B. Primärinfektion mit resistenten Viren) und Therapie (z.B. Therapieversagen) sinnvoll. Im Rahmen der Sequenzierung läßt sich eine Aussage über den Subtyp machen. HIV-1 werden die Subtypen A bis J (HIV-1 Gruppe M) und das entfernt verwandte HIV-O (HIV-1 Gruppe O) zugewiesen. Die Hauptsubtypen sind 1A, 1B, 1C und 1D. Die Subtypen 1E, 1G und 1H sind eng mit HIV-1A verwandt. Auch HIV-1A und 1C sowie 1B und 1D zeigen untereinander Homologien, so daß eine gemeinsame Abstammung des HIV angenommen wird. HIV-O ist heterogener in den einzelnen Virusisolaten als HIV-1. Eine Einteilung in Subtypen läßt sich nicht vornehmen.
Daneben existiert noch eine Vielzahl von zirkulierenden rekombinanten Formen (CRF, circulating recombinant forms) mit spezifischen Resistenzen. 

Subtyp

Ausbreitung

HIV-1 (Gruppe M)

A

Zentral- und Ost-Afrika, selten Nordamerika, Europa

B

Zentral-Afrika, Nordamerika, Südamerika, hauptsächlich Europa, Indien, Indochina

C

Zentral- und Süd-Afrika, Europa, Indien, Indochina

D

Zentral-Afrika, Europa

E

Zentral-, Ost- und Süd-Afrika, Europa, Indien, Indochina

F

Zentral-Afrika, Südamerika, Europa

G

Zentral- und West-Afrika, Europa

H

Zentral-Afrika, Europa

I

Nahost

HIV-1 (Gruppe O)

O

West-Afrika (Kamerun), vereinzelt Europa, USA

HIV-2

A

Weltweit

B

West-Afrika, Europa, Indien

C, D, E

West-Afrika

Indikation

Primärinfektion, Beginn einer Therapie, Therapieversagen, Schwangerschaft

Verwendung in