Methoxyessigsäure | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
METHEU
Methoxyessigsäure
Hauptmetabolit von 2-Methoxyethanol
Urin
10 ml
GCMS

Methoxyessigsäure

Allgemeines

Methoxyessigsäure (MAA) wird durch Alkoholdehydrogenase aus 2-Methoxyethanol (EGMM, Ethylenglykolmonomethylether) umgewandelt. Aufgrund ihrer teratotoxischen Eigenschaften entfallen bisher verwendete Verbraucher- und Industrieanwendungen von Methoxyessigsäure als Desinfektionsmittel oder Biozid sowie als Reiniger zur Entkalkung von Oberflächen. Dies gilt auch für Substanzen wie das Lösungsmittel 2-Methoxyethanol oder PVC-Weichmacher (Phthalate), die ebenfalls zu Methoxyessigsäure metabolisiert werden. Toxische Effekte: MAA ist toxisch für Knochenmark und Hoden. Hohe Konzentrationen durch transdermale oder inhalative Aufnahme am Arbeitsplatz gefährden Arbeitnehmer für Granulozytopenie, makrozytäre Anämie, Oligospermie und Azoospermie. Die Exposition gegenüber 2-Methoxyethanol erhöht bei Frauen das Spontanabortrisiko. Bei Männern kann es zu Infertilität und Verringerung der Spermienzahlen kommen. An einem Arbeitsplatz mit 2-Methoxyethanol-Exposition können Urin-MAA-Konzentrationen aufgrund der langen Eliminationshalbwertszeit von 77 Stunden zu höheren Konzentrationen angesammelt werden. Die Bestimmung der 2-Methoxyessigsäure im Urin wird für die Expositionsbewertung von 2-Methoxyethanol empfohlen.

Präanalyse

Zeitpunkt der Probenahme bei Langzeitexposition: nach mehreren vorangegangenen Schichten, Expositions- bzw. Schichtende

Bewertung

Methoxyessigsäure ist im Harn unbelasteter Personen nicht nachweisbar.

Indikation

Expositionsbewertung von 2-Methoxyethanol

Schlüsselworte

MAA, Methoxyethanol

Verwendung in