Allgemeines
Milnacipran gehört zur Klasse der selektiven Serotonin- und Noradrenalin-Reuptake Inhibitoren (SSNRI) mit einem verbesserten Verhältnis der Serotonin- zur Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmung. Milnacipran hat eine hohe biologische Verfügbarkeit und wird nur zu einem geringen Anteil in der Leber metabolisiert. Bei oraler Gabe wird die maximale Plasmakonzentration nach ca. 2-3 h erhalten und mit einer Halbwertzeit von 5 - 8 h zu, nach derzeitigem Stand, pharmakolog. inaktiven Metaboliten verstoffwechselt und renal ausgeschieden.
Aufgrund der Wirkweise und des Metabolismus von Milnacipran ist besondere Vorsicht bei der parallelen Gabe von z.B. MAO-Inhibitoren oder bei Nierenfunktionsstörungen geboten. Nebenwirkungen betreffen SSNRI-typische Symptome wie z.B. gastrointestinale Beschwerden, Kopfschmerzen, Unruhe, erhöhter Puls/Blutdruck.
Die Spiegelbestimmung (TDM) von Milnacipran ist hinsichtlich von Vorerkrankungen wie Nierenfunktionsstörungen, Dosisanpassungen, Comedikation, Compliance, Missbrauchsverdacht, mangelnder Wirksamkeit, toxischer Wirkung bzw. Therapieumstellung sinnvoll.
Verwendung in