Östron (E1) | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
E1
Östron (E1)
Serum, gefroren
1 ml
RIA

Östron (E1)

Allgemeines

Östron gehört zu den drei natürlich vorkommenden Hauptöstrogenen. Es wird bei prämenopausalen Frauen überwiegend im Ovar durch Umwandlung von Androstendion mittels Aromatase gebildet. Daneben wird dort in geringem Ausmaß auch Östradiol (E2) aus Testosteron gebildet. Der Zyklus­verlauf von Östron bei fertilen Frauen ist parallel zu Östradiol. In der Menopause fällt normaler­weise Östron gleichermaßen wie Östradiol ab. Die E1-Menge kann bei bestimmten Konstellatio­nen auf das 2- bis 3-fache der Norm ansteigen: z.B. bei übergewichtigen Frauen ist zusätzlich eine bemerkenswerte Konversion von Androgenvorstufen im peripheren Fettgewebe festzustellen; beim PCO-Syndrom ist im Ovar eine vermehrte Bildung von E1 aus Androstendion zu beobachten.
Einflüsse auf das Östron während einer Hormon-Replacement-Therapie (HRT):
Bei oraler Zufuhr von Östradiol oder Östradiol-Konjungaten können unphysiologisch hohe E1-Spie­gel beobachtet werden. Dieser Anstieg ist nicht die Folge peripherer Aromatisierung von Androge­nen, sondern ist auf die Aromatisierung des Östradiols durch den Darm, die Darm-Mukosa und während der ersten Leberpassage zurückzuführen. Die erhöhten E1-Spiegel können bei oraler HRT folgende klin. Beschwerden auslösen: Blähbauch, Ödeme, Mastodynien, empfindliche Brust, Schwitzen, Hitzewallungen, Schmierblutungen. Ein Wechsel auf eine transdermale Substitution sollte in diesem Fall überlegt werden.

Indikation

bei V.a. PCO: E1 zusammen mit LH, FSH, E2 und Androgenen; klimakterische Beschwerden unter HRT

Schlüsselworte

Östron

Verwendung in