Allgemeines
Der Lungenwurm (Paragonimus westermani) ist ein Saugwurm der als Parasit, Menschen und krebsfressende Säugetiere befällt. Er ruft beim Menschen Lungen-Paragonimiasis hervor. Die erwachsenen Lungenegel leben in Lungenzysten von Katzen, Hunden und vieler anderer fleischfressender Tiere und produzieren hier Eier, die über Husten, mit dem Sputum oder nach Verschlucken mit dem Stuhl ins Freie gelangen. Erreicht ein Ei Süßwasser, entwickelt es sich in drei Wochen zu einem Miracidium. Nach dem Schlüpfen dringt dieses in eine Schnecke ein. Menschen oder andere geeignete Endwirte, die die rohen Schalentiere essen, erleiden eine Invasion durch die Parasiten, die als Metazerkarien die Fähigkeit besitzen, sich durch die Wand des Zwölffingerdarms in Bauchhöhle oder Leber zu bewegen. Von hier aus dringen sie durch das Zwerchfell hindurch in die Lunge ein und bilden eine Kapsel, in der sie zum erwachsenen Lungenegel heranreifen. Nach 8 bis 10 Wochen beginnt die Eiablage. 10 bis 20 Jahre können die erwachsenen Egel überleben, meistens aber sterben sie schon nach einigen Jahren ab.
Klinische Symptome: Lungen-Paragonimiasis manifestiert sich als zunächst akute Erkrankung mit Fieber, Schüttelfrost, Nachtschweiß, Durchfall, Bauch- und Brustschmerz, Husten und Luftnot. Nach einigen Wochen bilden sich die Beschwerden spontan zurück. Nach Monaten oder gar Jahren beginnt die chronischer Phase der Erkrankung. Periodisches Abhusten kleiner Mengen Blut in einem zähen, gelatineartigem Sputum gilt als charakteristisch. Fieber und andere Allgemeinsysmptome sind häufig. Bei ektopischen Ansiedlungen (in anderen Organen) kommt es zu Abszessen in Bauch und Brusthöhle und bei Befall des Gehirns zu Epilepsie, Enzephalitis, Meningitis, Blindheit und Lähmungen.
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