Allgemeines
14-3-3 ist ein ubiquitär exprimiertes, im Zentralnervensystem insbesondere in Nervenzellen nachweisbares Protein. Bei neurologischen Erkrankungen, die mit einer relativ raschen Nervenzellschädigung einhergehen (wie übertragbare spongiforme Encephalopathien, z.B. Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung, virale Encephalitiden, Insulte) kann 14-3-3 in den Liquorraum übertreten und dort nachgewiesen werden. Es ist damit ein hochsensitiver, aber allgemeiner, nicht-krankheitsspezifischer Marker von Nervenzellläsionen. 14-3-3 wird aber auch in zahlreichen anderen Zellen des Organismus gebildet, so beispielsweise in Erythrozyten. Demzufolge kann auch ein Blutungsereignis im Zentralnervensystem (wie eine Subarachnoidalblutung oder eine intrazerebrale Massenblutung) zu einem positiven 14-3-3-Befund führen. Im ungünstigsten Fall kann schon eine geringfügige, nur mikroskopisch detektierbare Kontamination der Liquorprobe mit Erythrozyten ein falsch positives Resultat hervorrufen. In kritischer Zusammenschau mit der klinischen Symptomatik eines Patienten ist die Analyse des 14-3-3-Proteins aber ein wertvoller Parameter bei der Einstufung des Wahrscheinlichkeitsgrades einer Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.
Präanalyse
Probenentnahmeröhrchen:
Polypropylen (PP)- und Polyethylen (PE)-Röhrchen eignen sich am besten für Liquor-Proben, da diese Materialien eine geringere Bindekapazität haben. Im Gegensatz dazu haben Polystyrol- und Polycarbonat-Kunststoffröhrchen - in der Regel durchsichtige Hartplastik-Röhrchen - eine sehr hohe Bindungskapazität und Proteine neigen dazu, am Kunststoff zu haften und gehen so für die Messung verloren. Bitte verwenden Sie diese Röhrchen generell nicht für Liquoranalysen jeglicher Art.
Verhältnis von Probenvolumen zu Probenröhrchengröße:
Je kleiner die Röhrchenoberfläche im Vergleich zur Probenmenge ist, desto besser. Es gibt verschiedene Grössen von kleineren PP-Röhrchen, die zur Anpassung des Probenröhrchens an die gesammelte Liquormenge verwendet werden können.
Stabilität:
Bei Raumtemperatur: ~48 Stunden
2-8°C: 3 Tage
-20°C: >1 Monat
Es wird empfohlen, die Probe für längere Lagerungs- oder Transportzeiten einzufrieren.
Bewertung
In der differentialdiagnostischen Abgrenzung von Demenzkrankheiten spricht der Nachweis der Proteine 14-3-3 für das Vorliegen einer Prionerkrankung. Als neuronaler Schadensmarker finden sich erhöhte Konzentrationen auch bei Ischämien, Blutungen und Enzephalitis.
Indikation
V.a. CJK
Schlüsselworte
Prion, Creutzfeldt, CJK, CJD
Verwendung in
