Allgemeines
Reverse T3 (rT3) ist ein biologisch inaktiver Metabolit des Schilddrüsenhormons Triiodthyronin (T3) und gehört zur Stoffgruppe der Iodothyronine. Physiologisch wird rT3 in geringen Mengen bei der Konversion von Tetraiodthyronin (T4) zu T3 gebildet. Im Rahmen einer Konversionsstörung kann es zu einer erhöhten rT3-Synthese kommen, die im Sinne eines Low-T3-Syndroms sowie bei frustraner Hormontherapie mit T4-Monopräparaten bedeutsam sein kann. Die Bestimmung von rT3 ermöglicht somit die Erfassung von Konversionsstörungen.
Low T3-Syndrom: ist diagnostizierbar bei klinisch euthyreoten Patienten, die an (Non-thyroidal illness) schweren Allgemeinerkrankungen (z.B. Leberzirrhose, Diabetes mellitus, schweren Infekten) aber auch an Erschöpfungszuständen, psychischem und physischem Stress (Operationen, Traumata), Hypercortisolismus oder Schadstoffbelastung leiden. Ebenso kann ausgedehntes Fasten mit Kohlenhydratentzug sowie der Einfluss verschiedener Medikamente (Corticosteroide, Antirhythmika, Beta-Rezeptoren-Blocker oder Phenobarbiturate) eine physiologische T4/T3-Konversion hemmen, woraus eine erhöhte rT3-Bildung resultiert.
Indikation
Verdacht auf Low T3-Syndrom, unbefriedigendem Response einer T4-Monotherapie oder zur Abklärung unklarer fT4- oder fT3-Erniedrigungen.
Schlüsselworte
revers, Konversion, conversion
Verwendung in