Allgemeines
Riboflavin ist fettlöslich, wird in der Darmwand phosphoryliert und resorbiert. Als Flavinmononucleotid (FMN) bzw. Flavinadenindinucleotid (FAD) ist es prosthetische Gruppe der wasserstoffübertragenden Flavoproteine in der Atmungskette, die an Oxidoreduktionsvorgängen beteiligt und in allen Organen nachweisbar sind.
Physiologie: Beteiligung am Sehvorgang und an der Hautregeneration. Tageszufuhr liegt bei 1,5-1,8 mg, ist während der Gravidität erhöht.
Vorkommen: Fleisch, Leber, Milch, Eier und Blattgemüse.
Klinische Symptome bei Vitamin B2-Mangel: Haut: Oro-okulo-genitales Syndrom (Anguli infectiosi, Cheilosis: trockene, rhagadendurchsetzte Lippen, Zungenatrophie); Nagelveränderungen (Koilonychie); ekzematische Veränderungen ähnlich einer seborrhoischen Dermatitis an Gesicht, Kapillitium und Genitalregion; Auge: anguläre Blepharitis, manchmal assoziiert mit Konjunktivitis und kornealer Vaskularisation.
Präanalyse
Lichtgeschützt versenden. EDTA-Blut ist zu bevorzugen!
Bewertung
Hypervitaminose erst in höchsten Dosen: Gefahr der Auskristallisation von Riboflavin in den tubulären Anteilen der Niere;
erniedrigte Werte: siehe Text oben
Indikation
V.a. Mangel oder Überdosierung
Schlüsselworte
Riboflavin, Lactoflavine, Lactoflavin, Riboflavine
Verwendung in