Allgemeines
Vitamin E gehört zu den essentiellen fettlöslichen Vitaminen (A,D,E,K) und besteht aus mehreren Isomeren. Die höchste biologische Aktivität schreibt man alpha-Tocopherol zu. Die Funktion dieses Vitamins ist noch nicht ganz geklärt, es spielt als Antioxidans in Zellmembranen eine Rolle, schützt vor genetischen Schäden und Hämolyse, wirkt protektiv bei kardiovaskulären Erkrankungen, gerinnungshemmend sowie immunstimulierend. Ebenfalls bei der Fettverdauung und Resorptionsvorgängen ist Vitamin E beteiligt. Nach oraler Aufnahme gelangen ca. 45% in das Lymphsystem, im Blut wird es von LDL und HDL transportiert. Eine Anreicherung von insgesamt mehreren Gramm lassen sich im Muskel, Leber Fettgewebe, Uterus, Hypophyse und Nebennieren nachweisen. Die tägliche Zufuhr soll ca. 10-12 mg Tocopherol betragen. Vorkommen: in Gemüse, Weizenkeime, Sojabohnenöl, Getreide, Nüsse, Butter, Leber, Eier.
Zu typischen Mangelerscheinungen gehören Störungen von Muskelstoffwechsel und Gefäßpermeabilität.
Bewertung
Erniedrigte Werte bei: Neugeborenen mit Fettstoffwechselstörungen mit Gallengangsatresie oder intrahepatischer Cholsetase, bei Malabsorptionssyndromen, z.b. cystische Fibrose, rezessiv vererbte A-ß-Lipoproteinämie (Stechapfelform der Erys), Neurologie: Areflexie, Gehstörungen.
Überdosierungen sind selten, Symptome uncharakteristisch mit Kopfschmerzen und Übelkeit, Auftreten bei Tocopherolgabe als präventives Antioxidans zur Verhinderung der retrolentalen Fibroplasie nach Sauerstoffintoxikation bei Frühgeborenen im Inkubator.
Schlüsselworte
Tocopherol
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