Allgemeines
Vitamin H gehört zu den wasserlöslichen, essentiellen Vitaminen und wird mit der Nahrung in Form des Biotinlysins (Biocytins) aufgenommen. Dieses wird durch die Biotinidase umgewandelt in Biotin, das als solches allenfalls in sehr geringen Mengen aufgenommen wird. Bei intakter Darmflora ist keine Zufuhr erforderlich, sonst ca. 0,3 mg.
Klinische Symptome des Vitamin H-Mangel: Haut: ausgedehnte (seborrhoische) Dermatitis vorwiegend der Extremitäten, Cheilosis, Alopezie, Zeichen der Immundefizienz. Von größerer Bedeutung ist der Biotinidasemangel (Neugeborenen-Screening).
Präanalyse
Stabilität für Serum:
bei Raumtemperatur: 5 Tage
bei 2-8 °C: 4 Wochen
bei -20 °C: 21 Monate
Für spätere Nachforderungen ist gefrorenes Serum zu empfehlen. Bei längerer Lagerzeit Serum bei -20° C einfrieren und gefroren einschicken.
Bitte beachten: Bei Patienten, die exogen Biotin (Vitamin H oder B7) einnehmen (z.B. als Nahrungsergänzungsmittel), besteht jedoch die Gefahr einer artifiziellen Störung von Testsystemen. Falsch hohe oder falsch niedrige Ergebnisse können Folge dieser Störung sein. Da Biotin ein kurze Halbwertszeit hat, empfehlen wir entsprechende Präparate 24 Std. vor der Blutentnahme vorübergehend abzusetzen.
Schlüsselworte
Biotin, Tocopherol, Vitamin B7, Vitamine H, Tocophérole
Verwendung in