Allgemeines
ß-Amyloidplaques setzen sich hauptsächlich aus enzymatischen Abbauprodukten des ß-Amyloidvorläuferproteins (ß-APP) zusammen. Bei der Plaquebildung kommt es zu einer Abnahme der Liquorkonzentration des ß-Amyloid-1-42-Proteins (AB1-42), während die Gesamtkonzentration aller Amyloidproteine und die des ß-Amyloids mit der höchsten Konzentration, nämlich AB1-40, unverändert bleibt. Studienergebnisse weisen darauf hin, daß durch die Errechnung des Quotienten aus AB1-42 x 10 / AB1-40 eine bessere Diskriminierung zwischen Alzheimer und Gesunden gelingt als durch die isolierte AB1-42-Bestimmung. Durch die Kombination mit weiteren Parametern (Tau, pTau) können Sensitivität und Spezifität erreicht werden.
Neurofilamente spielen eine Rolle in der Pathogenese der ALS und werden beim Ausbruch der Erkrankung im CSF nachweisbar und ermöglicht dadurch die spezifische Abgrenzung von ALS Patienten gegenüber Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen. Ebenso kann die Bestimmung von NFL im Liquor in der diagnostischen Abgrenzung einer ALS im frühen Stadium zu einer die ALS-imitierenden Symptomatik (z.B. benigne Faszikulationen, nicht-entzündliche Polyneuropathien oder Muskelerkrankungen) ein sehr wichtiger Baustein in der neurologischen Diagnostik sein.